Wand Verputzen und Filzen: Einfache Anleitung für eine Perfekte Struktur

Wand Verputzen

PutzTechnikDas Verputzen einer Wand kann oft als komplizierte Aufgabe erscheinen, doch mit der richtigen Technik und den passenden Materialien lässt sich dies einfach und kostengünstig selbst erledigen. In diesem Blogbeitrag zeigen wir euch, wie ihr eure Wand verputzt und anschließend durch das Filzen eine schöne Struktur erzeugt.

Materialien und Vorbereitung – Wand verputzen

Bevor wir beginnen, benötigen wir folgende Materialien:

  • Faserhaltiger Renovierspachtel (geeignet für Innen- und Außenbereiche)
    Alternativ: Kalkzement- oder Gipsputz
  • Zahnkelle (Wir haben in unserem Beispiel 6 mm Zahnung verwendet, je nach Bedarf sind jedoch auch 4x4, 6x6, 8x8 oder 10x10 möglich.)
  • Rakel oder Flächenspachtel
  • Filzbrett (auch bekannt als Reibebrett mit Schwammgummi)
  • Eimer mit Wasser
  • Abdeckmaterial für den Boden

Es ist wichtig, die Wand vorab sorgfältig vorzubereiten. Eventuelle Risse oder Unebenheiten sollten zuerst ausgebessert werden. In unserem Beispiel wurde bereits eine erste Schicht Putz aufgetragen und ein Gewebe eingespachtelt.

Reibebrett Schwammgummi Putzbrett
Reibebrett Schwammgummi Putzbrett
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Flächenspachtel
Flächenspachtel
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Schritt 1: Putz auftragen

Der Putz wird mit einem 6 mm Zahnspachtel gleichmäßig auf die Wand aufgetragen. Falls ihr euch unsicher seid, hilft die Zahnspachtel dabei, eine gleichmäßige Schichtstärke zu gewährleisten. Eine ausreichende Schichtstärke ist entscheidend, da bei zu dünnem Auftrag beim Filzen zu viel Material entfernt werden könnte.

Das gesamte Verputzen erfolgt auf der gesamten Wandfläche.

Schritt 2: Glätten der Fläche

Nach dem Auftragen des Putzes wird die Oberfläche mit einem Rakel oder Flächenspachtel abgezogen. Dabei muss die Fläche nicht perfekt glatt sein, da später ohnehin noch mit dem Filzbrett gearbeitet wird.

Ein Tipp: Achtet darauf, dass das Werkzeug gerade ist, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erhalten.

Wand Glatt Spachteln

Die Wand gut zu glätten ist ein wichtiger Prozess. Dabei spielt die Technik eine große Rolle. Zunächst einmal muss die Spachtelmasse gut auf dem Spachtel verteilt sein. Dann wird die Spachtelmasse mit einer gleichmäßigen, schrägen Bewegung auf die Wand oder Decke aufgetragen.

Die Bewegung sollte von unten nach oben und von einer Seite zur anderen Seite gehen. Hierbei ist wichtig, dass der Druck gleichmäßig verteilt wird. Zu viel Druck kann dazu führen, dass die Spachtelmasse zu dünn aufgetragen wird und Unebenheiten nicht richtig ausgeglichen werden. Zu wenig Druck hingegen kann dazu führen, dass zu viel Material auf der Oberfläche bleibt und diese dann uneben wird. 

Es ist auch wichtig, dass die Bewegung fließend und kontinuierlich ist. Dadurch wird verhindert, dass es zu sichtbaren Übergängen zwischen den einzelnen Bahnen kommt. Bei Ecken oder Kanten sollte man besonders sorgfältig arbeiten und darauf achten, dass die Spachtelmasse gut in diese Bereiche eingearbeitet wird.

Wichtig zu wissen ist auch, dass die Flächenspachtel-Bewegungen beim Verputzen nicht nur Einfluss auf das Aussehen, sondern auch auf die Haltbarkeit des Putzes haben. Unebenheiten können dazu führen, dass der Putz schneller bricht oder abblättertDaher ist es wichtig, sorgfältig zu arbeiten und sich ausreichend Zeit zu nehmen. 

Zum Abschluss noch ein paar Tipps:

  • Benutze immer saubere und gut gewartete Werkzeuge. Dies erleichtert die Arbeit und sorgt für ein besseres Ergebnis.
  • Übung macht den Meister. Wenn du noch nicht viel Erfahrung mit dem Verputzen hast, übe erst an einer weniger sichtbaren Stelle oder an einem Übungsstück.
  • Lasse die Spachtelmasse nicht zu lange offen stehen, da sie sonst austrocknet und nicht mehr gut zu verarbeiten ist.
  • Überprüfe das Ergebnis regelmäßig mit einem Blick von der Seite. So kannst du Unebenheiten besser erkennen und gleich ausbessern.

Schritt 3: Filzen für eine schöne Struktur

Nachdem der Putz etwas angezogen ist, beginnt das Filzen. Dazu verwenden wir ein angefeuchtetes Filzbrett, mit dem wir kreisförmig über die Wand fahren. Dabei sollte nicht zu viel Druck ausgeübt werden, sondern sanfte, gleichmäßige Bewegungen gemacht werden.

Während des Filzens setzt sich das Material im Schwammbrett fest. Daher sollte es zwischendurch gereinigt werden.

Tipp: Ihr könnt beim Filzen auch kreative Strukturen einarbeiten und somit eine individuelle Optik erzielen.

Fazit

Das Verputzen einer Wand kann mit der richtigen Vorbereitung und Technik zu einem erfolgreichen DIY-Projekt werden. Bevor Sie jedoch mit dem Verputzen beginnen, stellen Sie sicher, dass alle Oberflächen gut geschützt sind. Wir empfehlen die Verwendung von Abdeckmaterial, um den Boden und andere Bereiche vor Verschmutzungen zu bewahren. Zusätzlich ist es hilfreich, eine extra Putzkelle zu verwenden, um die Spachtelmasse auf die Zahnkelle aufzutragen.

Geduld und Präzision sind entscheidend für ein gleichmäßiges Ergebnis. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit und achten Sie darauf, dass Ihre Werkzeuge sauber und in gutem Zustand sind. Mit diesen Tipps können Sie nicht nur eine glatte Wandoberfläche erzielen, sondern auch die Haltbarkeit des Putzes verbessern.

Viel Erfolg bei Ihrem nächsten Verputzprojekt!